Reiseverlauf:
1.Tag:
Flug nach Istanbul
Flug ab gebuchtem Flughafen nach
Istanbul.
Empfang durch Ihre örtliche Reiseleitung und
Transfer in Ihr Hotel.
Insgesamt 2 Übernachtungen in Istanbul.
2.
Tag: Istanbul
Nach dem Frühstück unternehmen Sie eine ausführliche
Stadtrundfahrt. In der zum UNESCO Weltkulturerbe zählenden historischen Altstadt von Istanbul sehen Sie unter anderem den
Hippodrom Platz (At Meydani, „Pferde-Platz“) mit seinem ägyptischen
Obelisk aus rosa Granit (15. Jh. v.Chr.), den der byzantinische Kaiser Theodosius I. aus dem Tempel von Karnak in Luxor nach Konstantinopel bringen ließ,
den gemauerten Obelisk, die aus Delphi stammende
Schlangensäule (5. Jh. v.Chr.), den von Kaiser Wilhelm II. gestifteten "
Deutschen Brunnen" und die
"Blaue Moschee" (
Sultan-Ahmet-Moschee,
UNESCO Weltkulturerbe), die als einzige Moschee in
Istanbul sechs Minarette aufweist. Der Vorhof, fast so groß
wie die Moschee selbst, ist vollkommen mit Marmor verkleidet. Er wird von weiträumigen Arkaden
umschlossen, die von 30 Kuppeln überspannt sind. Zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten gehört die
Hagia
Sophia, die byzantinische Basilika der "Heiligen
Weisheit" (UNESCO Weltkulturerbe),
deren Bau 325 unter Kaiser Konstantin begonnen und im 6.Jh. unter Kaiser Justinian I. als architektonische Meisterleistung mit fast schwerelos wirkender Kuppel neu errichtet wurde. Nachdem
die Osmanen 1453 Konstantinopel erobert hatten,
wandelten sie die Hagia Sophia in eine Moschee
um. Unter Atatürk wurde 1935 der gesamte
Komplex zum Museum erklärt.
Weiterhin besichtigen Sie den
Topkapi
Palast (UNESCO Weltkulturerbe), der auf einem weitläufigen Gelände einer in den Bosporus ragenden
Landspitze liegt und fast 400 Jahre in der Zeit von 1462 bis Mitte des 19. Jh.
von den osmanischen Sultanen mit ihrem Hofstaat und
Haremsdamen bewohnt wurde (Haremsgebäude nicht inklusive). Das Palastmuseum beherbergt sehenswerte Sammlungen von Waffen, Schriften, Textilien und anderen Objekten aus der Regierungszeit der osmanischen Herrscher, darunter eine kostbare Porzellansammlung.
Orientalische Tradition mit Handwerksbetrieben und Kaufleuten unter den Kuppeldächern bewahrt der weltberühmte gedeckte "
Große
Basar" (
Kapalicarsi), der mit rd. 4000 Geschäften ein eigenes, von elf Toren umgebenes Stadtviertel
bildet. In den verwinkelten lauten Straßen und Gassen erleben Sie ein authentisches Istanbul wenn die Händler wort- und gestenreich palavern, zum Tee einladen oder um den Preis für Gold, Silber, Kupfer- und Messingarbeiten, Antiquitäten, geschnitzte Schachspiele, Schmuck, Lederwaren, Stoffe und Teppiche feilschen.
3. Tag: Istanbul - Troja - Ayvalik
Nach dem Frühstück verlassen Sie Istanbul und fahren teilweise entlang des
Marmarameeres durch
Ostthrakien, mit der Fähre über die
Dardanellen und weiter nach Canakkale. Das antike Siedlungsgebiet der historischen Landschaft
Troas an der Westküste von
Kleinasien wurde 1996 zum
Historischen Nationalpark Troja erklärt.
In der Nähe besichtigen Sie die archäologische Ausgrabungsstätte
Troja (UNESCO Weltkulturerbe),
der Ort, den man als Schauplatz des
Trojanischen Krieges aus der
Ilias von
Homer vermutetet. Von der Existenz und Lage der mythischen Stadt Troja war Heinrich Schliemann fest überzeugt, gleichwohl bis heute unbewiesene Hypothese, unter Forschern teils heftig debattiert (
Troja-Debatte). Auf dem Gelände des bronzezeitlichen Siedlungshügels sehenswert
Ausgrabungen einer Stadtmauer, Toranlagen, Türme, Tempel, Odeon u.a. Beliebtes Fotomotiv am Eingang ist eine Nachbildung
des hölzernen
Trojanische
Pferdes.
Nach Besichtigung der bis in die Gegenwart andauernden Ausgrabungen (
Karte, zum Ende der Ausgrabungen der Dt. Forschungsgesellschaft nach 25-jähriger Tätigkeit Spiegel-Artikel vom 26.12.12) geht es weiter Richtung Süden über das Ida-Gebirge zur Ägäis-Küste. Übernachtung im Badeort
Ayvalik oder Altinoluk.
4. Tag: Ayvalik - Pergamon - Izmir - Kusadasi
Am Vormittag Besuch der gut erhaltenen Ausgrabungen von
Pergamon, das nach der hellenistischen Epoche unter
römischer Herrschaft seine Blütezeit
erlebte. Sehenswert die Akropolis, Königspaläste, die Fundamente des Zeus-Altars (der sogen.
Pergamonaltar befindet sich seit 1902 in Berlin), der Athena-, Trajan-, Dionysos-Tempel und das Heiligtum der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter, die Agora und Bibliothek, nach Alexandria einst die zweitgrößte der antiken Welt. Am Steilhang der Akropolis liegt das römische Theater mit 14.000 Plätzen. Äskulap (
Asklepios), dem Gott der Heilkunde, war der Kultbezirk des
Asklepieion am Stadtrand von Pergamon geweiht.
Beim anschließenden Besuch einer Schmuckfabrik und einer Ledermanufaktur besteht Gelegenheit zum Kauf. Weiterfahrt zur Hafenstadt
Izmir, dem antiken Smyrna, kurzer Stopp im Zentrum, und zum Badeort
Kusadasi ("Vogelinsel") an der Küste der Ägäis. Übernachtung.
5. Tag: Kusadasi - Ephesus - Aphrodisias - Pamukkale (UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe)
Am heutigen Tag steht
einer der ganz besonderen Höhepunkte dieser Reise auf dem Programm:
Ephesos,
weltberühmte und besterhaltene antike Stadt
in Kleinasien. Im Rahmen
einer Führung besichtigen
Sie eingehend die teilweise restaurierten Ruinen der altgriechischen
Stadt, die in der Antike unmittelbar am Meer lag
und einen bedeutenden Hafen besaß. Sie sehen
u.a. die Thermen an der Marmorstraße mit Hadrian-Tempel,
Celsus-Bibliothek, Agora, der sich nach Westen hin
eine Säulenhalle anschließt, und das
unter Kaiser Claudius begonnene und unter Trajan
vollendete
Große Theater, das vor allem durch
seine enorme Größe (einst 24 000 Sitzplätze)
und den guten Erhaltungszustand beeindruckt.
Frühchristliche Geschichte Ephesus
Im Anschluß reisen Sie von der Küste ins Landesinnere Richtung Norden und erreichen durch Baumwollfelder die archäologischen Ausgrabungen der griechisch-römischen Stadt
Aphrodisias, Kultstätte der Aphrodite, Göttin der Schönheit, der Sinnlichkeit und der Liebe. Dort besichtigen Sie das Stadion, den Tempel und das Theater. Im nahen
Pamukkale sehen Sie danach ein außergewöhnliches Naturwunder, die einzigartigen
Kalksinterterrassen (UNESCO Weltnaturerbe), von den Türken liebevoll "Baumwollschloss" genannt. Abendessen und Übernachtung im Raum Pamukkale.
6. Tag: Pamukkale - Konya - Kappadokien
Nach dem Frühstück reisen Sie Richtung Osten nach Zentralanatolien. Durch das gewaltige
Taurusgebirge erreichen Sie die Anatolische Hochebene und
Konya (Ikonion), auf 1200 m Höhe gelegene einstige Hauptstadt der
Seldschuken.
Versenkung
und Ekstase, Meditation und spiritueller Tanz ("
Tanzende Derwische") sind religiöse Ausdrucksformen des im 12. Jh. in Zentralasien entstandenen
sufistischen Ordens der
Mevli (Maulawi), geprägt durch den aus Afghanistan stammenden, bedeutenden Dichter des Mittelalters, Philosoph, angesehenen Gelehrten und Mystiker
Mevlana
Alaeddin Rumi (1207-1273).
Sein bis heute von Gläubigen verehrtes Mausoleum ist das Wahrzeichen von Konya, an dessen Universität er seinerzeit vom dort residierenden Seldschuken-Sultan berufen wurde. Besuch des Mevlana Klosters, das ehemals dem größten
alttürkischen Orden als Versammlungsort diente, und seit 1927 Museum ist. Besonders
sehenswert sind der Garten mit großen offenen
Laufbrunnen, der kuppelgewölbte Raum mit Handschriften
und die Türbe des Mevlana.
Web site des Mevlana-Orden (engl., unten Übersetzungslink in deutsch).
Im Anschluß Weiterfahrt nach Kappadokien. Unterwegs Besichtigung der
Karawanserai Sultanhani aus dem 13. Jahrhundert, einst eine der bedeutendsten
Karawanenstationen in Kleinasien am historischen Handelsweg der Seldschuken und Seidenstraße, die Asien mit Europa verband. Übernachtung
in der Region Kappadokien.
7. Tag: Kappadokien (UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe)
Ausbrüche der Vulkane
Hasan Dagi im Westen und
Erciyas
Dagi im Osten seit früher erdgeschichtlicher Zeit bis ungefähr 7000 v.Chr. prägten das Bild der einmaligen Felsmondschaft in
Kappadokien. Die phantastischen Landschaften
präsentieren sich wie ein überwältigendes
Meer aus Tuffsteinkegeln und -pyramiden, Schluchten
und Tafelbergen und bieten unzählige Fotomotive. Ausführliche Besichtigung dieser einzigartigen, zum UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe zählenden Region
(
Karte).
Nach dem Frühstück im Hotel starten Sie zunächst zum
Göreme-Tal, eines der kulturhistorisch interessantesten Gebiete der
Türkei.
Mehrstöckige Labyrinthe und Gänge beherbergen
Kirchen, Wirtschafts- und Versammlungsräume, Wohnungen und Nekropolen.
Felsenkirchen,
deren Fresken Szenen aus der Bibel und dem Leben Jesu darstellen,
sind beeindruckende Zeugnisse aus der
christlichen
Frühzeit. Gelegenheit zum Besuch einer Teppichknüpferei, wo Sie die älteste Handwerkskunst der
Turkvölker kennenlernen.
Weiter besichtigen Sie die
unterirdische Stadt Kaymakli, eine weitverzweigte Anlage mit acht Stockwerken (
s. auch Info unten "Höhlenarchitektur in Kappadokien").
8. Tag: Kappadokien - Hattusa (UNESCO Weltkulturerbe) - Ankara
Über die anatolische Hochebene führt Ihre Reise nach Norden zur Besichtigung von
Hattusa (UNESCO Weltkulturerbe), der einstigen Hauptstadt des Reiches der
Hethiter. Sehenswert auf dem weitläufigen archäologischen Ausgrabungsgelände unterirdische Festungsgänge (Poternen), Tempel- und Zitadellenfundamente, Löwen-, Sphinx- und Königstor. Im hethitischen Felsheiligtum
Yazılıkaya Reliefs von Götter- und Herrscher-Prozessionen in den Felswänden.
Forschungsberichte des Dt. Archäologischen Institut über die
Ausgrabungen in Hattusa, der einstigen Hauptstadt der Hethiter in der Region Bogazkale.
Am Abend erreichen Sie Ihr Übernachtungsziel
Ankara, die Hauptstadt der Türkei. Die Besiedlung des einst an der
persischen Königsstraße gelegenen Ankara geht zurück auf eine Gründung der Phrygier (in phrygischer Sprache hieß der Ort "Ancyra") und war im Laufe der wechselvollen Geschichte u.a. römische Provinzhauptstadt. Nach dem Untergang des osmanischen Reiches wurde Ankara 1923 Hauptstadt der Türkei, deren heutiges modernes
Stadtbild dominiert.
In der ehemaligen Karawanserei unterhalb der ursprünglich von den Hethitern erbauten
Zitadelle ist in zwei Gebäuden aus osmanischer Zeit das
Museum für Anatolische Zivilisationen untergebracht, weltbekannt als "
Hethitermuseum". Anmerkung: Wie weit Gelegenheit zum individuellen Besuch besteht, eventuell am nächsten Morgen, ist abhängig von der Verkehrssituation und Flugzeit.
9. Tag: Ankara - Rückflug nach Deutschland
Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.
--------------------------------------------------------------------------------------------